SEHEN WAS IST
Lebensintegrationsprozess (LIP) und Lebensaufstellungen
Der LIP ist eine neue Form der Aufstellungen. Neu sind dabei zwei Dinge: 1. Anders als bei Familien- oder Systemaufstellungen geht es nicht um Beziehungen zu anderen Menschen oder den Platz und die Rolle in einem System, sondern allein um den einzelnen Menschen und dessen innere Haltung zu sich selbst. 2. werden den Stellvertretern in einer LIP-Aufstellung feste Plätze zugewiesen. Diese Plätze ergeben sich aus Wilfried Nelles‘ Theorie der Entwicklung des menschlichen Bewusstseins und den darin beschriebenen 7 Lebens- und Bewusstseinsstufen.
Der LIP beruht auf der Einsicht, dass unser Leben mit allem, was sich darin ereignet hat, völlig alternativlos ist, und dass in diesem Sinne alles „richtig“ ist, wie es ist und wie es war. Er folgt der Erkenntnis, dass die Vergangenheit – außer in unseren Köpfen – nicht existiert.
Alles, was existiert, ist jetzt. Die Vergangenheit belastet uns nur in dem Maße, in dem wir (oft unbewusst, z.B. infolge eines Traumas) tief im Innern nicht realisiert haben, dass sie vorbei ist, oder ihr Bedeutung verleihen, weil wir sie nicht loslassen wollen.
Daher liegt der Fokus der Arbeit im Jetzt. Wir schauen zwar auf frühere Lebensstufen, aber nur in der Weise, dass wir das, was sich zeigt, er-innern (das heißt, es zu uns nehmen ohne jede Veränderung). Die Ursache für unsere Probleme liegt darin, wie wir jetzt dazu stehen.